Meditation fördert Kreativität

Kreativität

Meditation fördert Kreativität

Kreativität, also die Kraft etwas Neues zu schaffen, oder andere Wege zur Lösung einer Aufgabe oder eines Problems zu entdecken, fällt vom Himmel. Wir werden von der Muse geküsst … oder eben auch nicht. Auf Kreativität haben wir keinen Einfluss? Doch, haben wir.

Kreativ sein beziehen viele auf die Kunst. Ein Bild malen, Musik komponieren, eine gute Geschichte erfinden. Dabei begleitet uns Kreativität in vielen alltäglicheren Dingen. Zum Beispiel setzt Problemlösungsfähigkeit, das Herangehen an Aufgaben, Kreativität voraus.

Sie ist etwas, was wir täglich benötigen und einsetzen, um Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen, mit einem frischen Geist, um neue Wege zu finden. Unser Zugriff darauf ist dabei mal mehr, mal weniger verstellt.

Stress und ein voller Kopf verhindern Kreativität

Dabei stehen uns vor allem zwei Dinge im Weg. Stress und ein mit Gedanken voller Kopf. Stress ist ein Kreativitätskiller. Wer kennt nicht die Angst des Scheiterns, wenn eine Herausforderung sehr groß ist und eine Lösung unter großem Zeitdruck gefunden werden muss? Das versetzt uns in Stress, macht vielleicht sogar Angst. Dann verfallen wir in bekannte Vorgehens- oder Lösungsmuster. Raum für etwas Neues ist dann kaum.

Und auf einer vollgekritzelten Leinwand – viele Gedanken im Kopf – lässt sich kein Bild malen. Auch hier fehlt der Raum für das Entstehen von etwas Neuem.

In beiden Fällen unterstützt Meditation und macht Kreativität möglich.

Weniger Stress durch Meditation

Meditation lässt uns besser wahrnehmen, wie eine Situation genau ist. Was und wann uns dabei etwas herausfordert und Stress entstehen lässt. Dieser souveränere Umgang mit schwierigen Situationen alleine reduziert bereits Stress, das ist vielfach dokumentiert. Und in einer entspannten Verfassung können wir uns jenseits bekannter Muster bewegen und uns kreativer entfalten.

Weniger Gedanken fördern neue Gedanken

Die Gehirnforschung zeigt, dass unser Gehirn Phasen der Langsamkeit benötigt, um Kreativität entstehen zu lassen. Und neben der Langsamkeit ist das Verankern im Moment, eine Art Geistesgegenwart, eine Voraussetzung, die neue Ideen entstehen lässt.

Wir müssen regelmäßige Auszeiten von zielgerichteter Konzentration auf eine oder mehrere Aufgaben nehmen, um Zeit zu haben, über neue Assoziationen oder Sichtweise zu stolpern. Das kreative Gehirn verlangt geradezu nach diesen Freiräumen.

Bei einem durchgetakteten Kalender voller Termine und einer mehrseitigen To-Do-Liste ist dieser Freiraum für Kreativität sehr beschränkt, ja kaum vorhanden.

Kreative Lösungen und Ideen entstehen mit höherer Wahrscheinlichkeit, wenn der Geist nicht permanent mit To-Do-Listen beschäftigt ist. Vielleicht ist Dir bei einer Gelegenheit aufgefallen, dass ein Schaffen von Freiraum für das kreative Lösen einer Aufgabe deutlich fruchtbarer war, als das Setzten einer Deadline.

Wie oft entstehen Antworten auf Probleme beim Aufwachen oder unter der Dusche? Der Geist braucht Zeit, um sich vom analytischen Denken zurückzuziehen und kreative und innovative Lösungen entstehen zu lassen. Warum?

„Ein ununterbrochener Strom von Gedanken versperrt den Weg zu der Weisheit, die tief in uns verborgen liegt. Sie besteht aus den Erfahrungen, die wir gesammelt und gespeichert haben, weil sie für uns bedeutsam waren“, sagt Janice Marturano, die Achtsamkeit in Unternehmen lehrt.

Wenn wir in Hektik und Eile leben, geht uns der Zugang zu dieser wertvollen Ressource, die wir angelegt haben, verloren. Sie wird unter den Ablenkungen des Gedankenstroms begraben.

Die gute Nachricht dabei ist, dass man das Gehirn mit Meditation und Achtsamkeit lehren kann, sich auf andere Weise zu dem konstanten Gedankenstrom zu verhalten und dabei mehr Raum für Kreativität zu lassen.

Das haben wir schon immer so gemacht

Vereinfacht gesagt bedeutet Kreativität, etwas Neues, vorher nicht Dagewesenes zu schaffen. Das gilt gleichermaßen in der Kunst wie bei alltäglichen Problemstellungen. Doch häufig ist der Kopf zu voll oder die Routine zu stark als dass wir für neue Ansätze überhaupt offen wären. „Das haben wir schon immer so gemacht” bleibt oft der Weg, dem wir folgen. Doch bei neuartigen Problemen führt das schnell in eine Sackgasse.

Untersuchungen zeigen, dass Meditation dabei helfen kann, Gewohnheiten, Routinen zu erkennen und zu durchbrechen. Regelmäßiges Achtsamkeitstraining verbessert nicht nur den Umgang mit Stress und schafft damit Freiraum für Kreativität. Neurowissenschaftler haben außerdem festgestellt, dass Meditation direkt zur Problemlösungsfähigkeit beiträgt. Menschen, die regelmäßig meditieren, finden nachweisbar originellere Lösungen.

Aber auch die weniger offensichtlichen Wirkungen von Meditation sind gut für kreatives Denken. Durch das aktive Loslassen bewusster Gedanken öffnet sich erst der Raum für Kreativität. Unsere festgefahren Denkmuster werden abgelegt und das Gehirn öffnet sich für neue Wege – es folgt der Intuition (einem wichtigen Faktor für Kreativität).

Steve Jobs, er praktizierte Zen und war ein Mensch, der mit seinen Gedanken erstaunliches erreicht und viele Leben verändert hat, sagte über Kreativität und Meditation folgendes:

“Wenn man einfach dasitzt und beobachtet, merkt man, wie ruhelos der Geist ist. Wenn man versucht, ihn zu beruhigen, wird es nur noch schlimmer. Mit der Zeit wird er jedoch ruhiger, und wenn dies geschieht, bleibt Raum, subtilere Dinge zu hören – das ist der Moment, in dem die Intuition sich entfaltet, man Dinge klarer sieht und mehr der Gegenwart verhaftet ist. Der Geist arbeitet langsamer, und man erkennt eine enorme Weite im Augenblick. Man sieht so viel, was man bereits hätte sehen können.”

Wenn du also Kreativität mehr Raum geben möchtest oder konkret eine kreative Aufgabe zu lösen hast und es einfach gerade nicht weitergeht: Geh einen Schritt zurück. Lasse deine besorgten Gedanken los. Nimm Tempo heraus und nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst, um diese gewisse Ruhe aus der Meditation wahrzunehmen. Mal sehen, was sich dann entfaltet.

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3 Antworten zu Meditation fördert Kreativität

  1. Pingback: Einen eigenen Weg finden, Meditation gibt der Frage nach dem Weg RaumZen Südpfalz

  2. Anke löffler-freitag sagt:

    Hallo, ich habe Interesse, meine Frage: Gibt es auch Kurse in Edenkoben oder Speyer?
    Danke

    Anke Löffler- Freitag

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