ZEN Wochenende: Sesshin – Einlassen auf die Stille

Sesshin Meditations-Wochenende
Großer Meditationsraum, Zendo, für das Zen Sesshin Meditations-Wochenende

Ein Sesshin – ein ZEN Meditations-Wochenende – ist mehr als nur länger „sitzen“. Es ist ein Einlassen auf sich selbst. Ein Zulassen von Erfahrungen, die sonst nicht zugänglich sind.

Was ist ein Sesshin?

Sesshin bedeutet in seinem Ursprung „gemeinsames Herz“. Man könnte das deuten als auf sich gestellt und gleichzeitig aufgehoben in der Gruppe.

Ein Sesshin ist eine Zeit mit viel Meditation. Eine Zeit, in der man über die Meditation ganz mit sich in Kontakt kommen kann, sein kann. Im Sesshin steht die Meditation im Mittelpunkt, ist nicht irgendwie im Alltag eingeschoben.

Ganz klassisch ist das 7-Tage Sesshin. Eine Woche sich jeden Tag in das Einlassen, was passiert, wenn man in die Stille geht. Natürlich gibt es auch kürzere Formate, so wie das Wochenend-Sesshin jetzt im Oktober.

Wie läuft das Sesshin ab?

Im Sesshin wechseln Blöcke mit Meditation mit längeren Pausen ab. Ein solcher Block könnte so aussehen: Eine Runde Zazen (Sitz-Meditation) von 25 Minuten, 5 Minuten Pause, 25 Minuten Zazen, 10 Minuten Kinhin (Gehmeditation), 25 Minuten Zazen, 5 Minuten Pause, 25 Minuten Zazen.

Morgens starten wir mit einer kleinen Tee-Zeremonie, dann Zazen und vor dem Frühstück dann ein längeres Kinhin – wenn möglich draußen – in Burg Stauf auf den kleinen Hügel mit Blick in die Morgensonne. Danach Frühstück und die erste längere Pause.

Dann wieder der nächste Block vor dem Mittagessen. Nach dem Mittagessen längere Pause mit der Möglichkeit für einen Spaziergang. Die Nachmittags-Session wieder mit einem Block bis zum Abendessen. Und für den Tagesabschluss dann am Abend noch einmal einen Block.

Im kommenden Wochenend-Sesshin vom 13. bis 15. Oktober werden wir als Gruppe zweimal in den Abend hinein sitzen und zweimal gemeinsam in den Tag starten.

Das Sesshin sollte so weit wie möglich im Schweigen stattfinden. Für alle Teilnehmer wird es die Möglichkeit für Taiwa geben. Taiwa ist ein persönliches Gespräch mit einem erfahreneren Meditierenden, eingebettet in die Form, in die Meditation. Und natürlich ist man nicht alleine, wird von der Gruppe auch getragen.

Was ist anders, wenn man länger „sitzt“? Was ist anders in einem Sesshin?

Sesshin bedeutet nicht nur längeres Sitzen. Das wäre zu kurz gegriffen. Wer regelmäßig meditiert, sei es täglich oder auch nur einmal in der Woche, z.B. montags in der Gruppe bei uns, der findet in dieser Zeit vielleicht eine Art kleine Oase. Eine Zeit am Tag, die nur ihm oder ihr gehört. In der Ruhe sein und man runterkommen kann.

Das geht selten auf Knopfdruck oder wie man einen Schalter umlegt und sofort eine Tiefe erreicht. Bis sich eine gewisse Distanz zu den Tätigkeiten, Gedanken, Geschehnissen des Alltags einstellt, ein Ankommen in der Meditation, können schon viele Minuten der Meditationszeit verstrichen sein. So entsteht oft nicht die gewünschte Tiefe, oder auch Länge in der Meditation. Es ist ein Anhalten und Innehalten im Alltag. Und das ist gut.

Im Sesshin ist dann die Meditation nicht mehr eine kurze Unterbrechung des Tages. Die Meditation wird zum Tagesinhalt selbst. Irgendwann hat sich der plappernde Geist etwas leergelaufen. Man ist angekommen. Ist dann ganz mit sich. Es entsteht ein Raum, in dem dann auch Dynamiken oder Prozesse starten können.

Das kann ein tiefes Erleben der Meditation, ein sich Spüren, bei sich selbst sein, Erkenntnisse und Einsichten sein. Oder ganz selbstvergessen nur sein, ohne irgendwas leisten oder erreichen zu müssen. Das ist sehr individuell und nicht planbar. Damit Erfahrungen entstehen können, braucht es diesen Raum.

Können auch Anfänger am Sesshin teilnehmen?

Natürlich. Auch bei 7-Tages Sesshins sind immer wieder Beginner dabei, die noch keine Sitzpraxis entwickelt haben. Und sie kommen auch durch diese 7 Tage. Bei einem Wochenend-Sesshin ist das entsprechend noch weniger ein Thema. Es ist dann schon sehr intensiv und dieser erste Schritt ist dann vermutlich größer als wenn man schon ein wenig Sitzerfahrung hat.

Respekt vor längerem Sitzen, vor einem Einlassen auf das, was kommen wird, auf sich selbst, ist eine gute Haltung. Angst davor muss niemand haben. Neugier und Offenheit helfen auch.

Neugierig geworden? – Dann dabei sein …

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