Der Körper in der Meditation

Der Körper in der Meditation. Ein Mensch balanciert auf einem Geländer. Er ist ganz im Körper.
Der Körper in der Meditation

Der Körper in der Meditation. In der – für die – Meditation ist der Körper essentiell. Er spielt eine zentrale Rolle in der Zen Meditation, ist weit mehr als das Etui, welches unseren Geist aufbewahrt.

Für viele von uns ist Meditation ein Weg, zur Ruhe zu kommen, den Lärm der Gedanken zu dämpfen und einen Gegenpol zu den täglichen Herausforderungen zu finden. Um jedoch eine tiefe und nachhaltige Wirkung zu erzielen, ist es unerlässlich, unseren Körper voll und ganz in die Praxis einzubeziehen.

Der Körper ist immer im Jetzt

Unsere Gedanken ziehen unseren Geist weg aus dem Jetzt. Sowohl in die Zukunft („Ich muss unbedingt noch XY erledigen“) oder in die Vergangenheit („Das war ein sehr angenehmes Gespräch heute Vormittag“). Dann sind wir nicht mehr im Jetzt. Wir sind aus dem unmittelbaren Leben herausgetreten und erfahren die Wirklichkeit nur noch am Rande, oder vielleicht auch gar nicht mehr. 

Anders der Körper. Während sich der Geist in den zusammengehäkelten Erinnerungen der Vergangenheit oder der Projektion möglicher Zukünfte hingibt, ist der Körper immer im Jetzt. Er kann nicht in die Vergangenheit oder Zukunft. Wenn wir also in der Wahrnehmung unseres Körpers sind, dann sind wir zwangsläufig im Augenblick. Das – den Körper – können wir in der Meditation nutzen.

Die Meditation mit einer Körperbetrachtung starten, macht uns die Verbindung mit der Welt bewusst. Der Körper hat mit den Knien, Unterschenkeln, Füßen und auch mit dem Gesäß Kontakt zur Matte, zum Bänkchen oder Kissen, letztendlich zur Erde. Wir sind da buchstäblich mit den Beinen fest im Leben. In der Meditationshaltung verbinden wir uns mit dem, was uns trägt. Der Körper ist das „Instrument“ dafür. 

Präsenz im Spüren

Wahrnehmen ist Körper. Und das Wahrnehmen hält uns in der Präsenz, im Augenblick. Dabei ist es ganz unerheblich, ob wir die Wahrnehmungen dabei als „angenehm“ oder „unangenehm“ einstrufen. Wir nehmen vielleicht die Kraft wahr, die in der Meditation in unserer Körpermitte (Hara) entsteht, im Bereich unserer Hände auf dem Unterbauch. Oder aber die Leichtigkeit, wenn sich Spannungen lösen. Und eben auch der Schmerz im Knie bei längerem Sitzen. All das hilft uns – oder hält uns – im Jetzt. Und wir sind in der (Körper-)Wirklichkeit. 

Ankommen

Für viele von uns ist die genaue Wahrnehmung des Körpers der Schlüssel zum „Ankommen“ in der Meditation. Indem wir uns auf unseren Körper oder die  Körpermitte konzentrieren, fördern wir unsere Fähigkeit, wirklich präsent zu sein – und das nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft. Diese Praxis stärkt uns, ähnlich wie das Aufladen einer Batterie, die mit der Zeit immer kraftvoller wird, ohne zu altern.

Meditation ohne Körper nicht denkbar

In vielen Meditationsübungen ist die Einbeziehung des Körpers entscheidend. Er ist nicht nur eine Brücke, sondern das Fundament unserer Praxis. Durch regelmäßige Meditation beginnen wir, unseren Körper in einem neuen Licht zu sehen. Schnell wird klar: Ohne ihn ist Zen-Meditation kaum vorstellbar.

Dann stellt das doch bei der nächsten Meditation an den Anfang und verbindet Euch ganz bewusst mit dem Körper. Spürt, wie ihr durch euren Körper nicht nur geerdet werdet, sondern auch, wie ihr Kraft und Klarheit für den Alltag gewinnt. 

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