Urlaub zu Ende – Und jetzt?

Urlaub zu Ende - Und jetzt?

Urlaub zu Ende – Und jetzt?

Urlaub zu Ende – Alles so weiter oder Zeit für Veränderung?

Urlaub stellt für viele eine Zäsur im Jahresablauf dar. Ein Anhalten oder Aussteigen aus dem gewöhnlichen Alltagsablauf. Tapetenwechsel, die Eindrücke schöner Orte und Landschaften, vielleicht ein anderes Klima und andere Menschen und Kulturen. Und dann wieder zurück. Der Übergang wieder in den Arbeitsalltag kann problematisch sein oder aber eine Möglichkeit „Dinge“ – Gewohnheiten, Verhalten, Routinen – zu verändern.

In dieser Übergangszeit vom Urlaub zurück ins gewohnte Leben gibt es die Chance zu erkennen, was wir im Alltag, im Leben für uns verändern wollen. Der Kontrast zwischen beidem macht des Erkennen leichter. Es braucht oft genau diese Zäsur, um mit etwas Abstand den eigenen Alltag zu erkennen.

Wie läuft es gerade bei mir? Was läuft auch nicht gut? Möchte ich das so? Oder möchte ich etwas ganz anderes im Leben, im Job, in der Familie oder Beziehung?

Wenn wir im Urlaub aus dem Gewohnten aussteigen können, vielleicht aus einem Anhalten, aus einer Ruhe heraus mit einer anderen Perspektive auf unseren Alltag schaeun, dann ist ein anderes Erkennen der eigenen Situation möglich.

Dieses Erkennen kann mit einem Nachgehen nach den Gefühlen (Melancholie, Aufbruch, Angst, Veränderungslust, …) beginnen, die sich in diesem Übergang zeigen. Also mit einem In-Sich-Hinein-Spüren. Diese „Selbstwahrnehmungs-Kompetenz“ wird durch Achtsamkeit auf sich selbst und für die „Dinge“ um uns herum gestärkt.

Und wie rette ich die Erholung nach dem Urlaub in den Arbeitsalltag hinüber?

Nutze deinen frischen, unverstellten Blick und ändere schlechte Angewohnheiten, die sich im Leben und im Job eingeschlichen haben. Zum Beispiel kannst du anfangen, E-Mails nur in bestimmten Abständen abzurufen, Multitasking zu vermeiden und Störendes aus deiner Umgebung zu verbannen. Lege den ersten Arbeitstag nach dem Urlaub auf Mittwoch oder Donnerstag, dann hast du die Aussicht auf ein baldiges Wochenende. Und starte langsam.

Sonst droht das „Post-Holiday-Syndrom“?

Viele von uns ergreift Antriebslosigkeit, wenn wir nach dem Urlaub in den Job zurückkehren. Das Post-Holiday-Syndrom – ja das gibt es wirklich – kann bedeuten, dass wir vor dem Urlaub unsere Abwesenheit nicht gut geplant haben und deshalb vor einem riesigen Berg Arbeit stehen – bis hin zur großen Sinnfrage, warum wir eigentlich diesen Job machen und ob er (noch) der richtige ist.

Legt sich das Syndrom nach einer Woche nicht von selbst, solltes du Hilfe bei einem professionellen Gesprächspartner, einem Coach oder in einem Gespräch mit einem guten Freund suchen. Positiv betrachtet, bietet sich dadurch die Chance, sich und sein Leben anzuschauen und den aus dem Kontrast entstandenen schärferen Blick auf sich zu nutzen. Das ist keine schlechte Sache und ein guter Zeitpunkt für Reflexion.

Wie kann ich im Urlaub gewonnene Impulse nutzen, um meine Work-Life-Balance längerfristig zu verbessern?

Vielen Menschen werden ihre Erschöpfung, ihre fehlende Energie und ihre Anspannung erst so richtig in einer Entspannungsphase bewusst. Wenn das ständige Tun im Arbeitsalltag einmal zur Ruhe kommen kann, dann macht das den Blick auf die eigene Situation erst richtig frei. Da wir immer mehr von diesem beruflichen Tun auch in den Urlaub mitnehmen, ist das keine selbstverständliche Situation. Und genau deshalb sollten wir diese Momente der Klarheit wertschätzen.

Da eine Rückkehr ins Arbeitsleben aber unausweichlich ist, werden Gedanken an die Überforderung oft geschickt bagatellisiert. Mit der Folge, dass es irgendwann zum Zusammenbruch kommen kann. Da hilft nur eines: Achte im Leben – wie in den Ferien – auf deine Bedürfnisse und höre auf die Signale deines Körpers.

Du solltest auch versuchen, Auszeiten in deinen Alltag zu integrieren. Wir haben täglich 1.440 Minuten zu Verfügung und davon können wir leicht ein bis vier Prozent in unser Lebensglück, oder etwas weniger pathetisch in Lebenszufriedenheit oder Well-Being investieren. Nehme dir Zeit für Besinnung, Entspannung, gute Gespräche, Nähe, Partnerschaft – … und eben auch nur für dich selbst. Es lohnt sich.

Wie teile ich meinen Jahresurlaub sinnvoll auf – lieber öfters kurz wegfahren oder einmal länger?

Bei mehreren Kurzurlauben hast du den Vorteil, dass du das „Fremdeln“ mit dem Alltag nach der Rückkehr oder das Post-Holiday-Syndrom umgehst, weil der Abstand zum Alltag niemals zu groß wird. Wichtig ist, dass du – egal ob bei kurzen oder langen Trips – Achtsamkeit für dich selbst entwickelst und machst, was dir gut tut. Das kann auch bedeuten einmal nichts, als wirklich gar nichts zu tun, anstatt von einer Aktivität zur anderen zu hüpfen.

Lenke deine Aufmerksamkeit auf gesunde und erfüllende Arbeits- und Lebensinhalte. Nehme dir bewusst Zeit für dich selbst  und planen diese in deinen Wochenrhythmus ein, z.B. für Bewegung, Spaziergänge, vielleicht auch Yoga oder Meditation –  das ist das Geheimnis eines souveränen, vitalen und zufriedenen Lebens.

Was kann ich tun … ganz konkret:

Du hast einen festen Platz für Aktivitäten, die Dich nähren, in Deinem Leben? – Wunderbar. Dann pfege diese Aktivität. Halte diesen Platz in Deinem Leben frei von konkurrierenden, vermeintlich dringenden Dingen. Baue dies vielleicht noch aus und mache Dir die Bedeutung für Dein Leben bewusst. – Meditation gehört noch nicht dazu? Und Du möchtest das kennenlernen? – Dann klicke hier ….

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Quelle: Interview mit Bernhard Juchniewicz in der Brigitte (www.brigitte.de) mit vielen eigenen Ergänzungen

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2 Antworten zu Urlaub zu Ende – Und jetzt?

  1. Luca Braun sagt:

    Hallo und Danke für den wertvollen Artikel! Ausgezeichnet Blog.

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