Neubeginn im Zen

eine Pflanze, ein Spross, ein Trieb enstpringt der Erde.
Neubeginn im Zen

Neubeginn im Zen. Jeder Augenblick, jeder Atemzug, jeder Gedanke ist ein Neubeginn. Im Zen lassen wir uns darauf ein, dass nichts statisch oder unveränderlich ist. Alles fließt, verändert sich und gibt uns immer wieder die Möglichkeit, neu anzufangen. Die einzige Konstante ist der ständige Wandel. Das ist die Lehre der Vergänglichkeit und Unbeständigkeit, eine der zentralen Erkenntnisse des Zen.

Zen in Neustadt-Diedesfeld

Unsere Zen-Meditationsgruppe begibt sich an einen neuen Ort, wo wir unsere Praxis fortzusetzen. Man könnte meinen, dies sei nur ein physischer Neubeginn, aber es geht um viel mehr. Es ist eine Erinnerung daran, dass der Raum, in den wir eintreten, nicht nur ein physischer Raum ist. Es ist ein Raum des Geistes, des Herzens, der Stille. Dieser neue Ort fordert uns heraus, mit neuen Augen zu sehen, mit offenem Herzen zu fühlen und unsere Meditation zu vertiefen.

Shoshin – Anfängergeist

In der Zen-Praxis gibt es den Begriff „Shoshin“ – der Geist des Anfängers. Dieser Anfängergeist ist unbelastet von Vorurteilen, Urteilen und Erwartungen. Er ist neugierig, offen und bereit, sich ganz auf den Augenblick einzulassen. Der Anfängergeist sieht zum ersten Mal den Mond, hört den Klang der Stille, als wären es die ersten Töne, spürt den Boden unter den Füßen, als wäre es Neuland. Der Anfängergeist erkennt, dass jeder Ort, jeder Augenblick, jede Meditation immer ein Neubeginn ist.

Der neue Ort, an dem wir ankommen, ist ein Symbol für unseren eigenen inneren Neubeginn. Er ist eine Einladung, die Fesseln der Vergangenheit loszulassen, die Last unserer Sorgen und Ängste abzuschütteln und uns mit offenem Herzen und klarem Geist auf die Gegenwart einzulassen. Nicht der Ort selbst ist wichtig, sondern unsere Beziehung zu ihm. Unsere Beziehung zu diesem Augenblick, zu diesem Atemzug, zu diesem Körper.

Neubeginn – wie die Frische eines Baches

Zen lehrt uns, dass wir, egal wo wir sind oder wie oft wir meditiert haben, immer wieder an den Punkt des Neubeginns zurückkehren können. Es ist wie der ständige Neubeginn eines klaren Baches, der nie stagniert, sondern immer fließt, immer aus seiner Quelle gespeist wird, immer frisch bleibt.

Dieser Neubeginn, diese Frische ist das Herz der Meditation. Es geht nicht darum, einen bestimmten Zustand oder eine bestimmte Erfahrung zu erreichen. Wir sollten jeden Augenblick so annehmen, wie er ist. Es geht darum, sich in jedem Augenblick neu zu finden, nicht in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, sondern in der tiefen Anerkennung der Vollkommenheit des Jetzt.

Während wir uns an diesem neuen Ort versammeln, lade ich euch alle ein, diesen Raum nicht nur mit den physischen Sinnen zu erkunden, sondern auch mit dem inneren Auge des Herzens. Dieser Neubeginn ist eine Chance, unsere Praxis zu vertiefen, unseren Geist zu klären und unser Herz zu öffnen.

Mit diesem Neubeginn nähern wir uns der tiefen Stille und innerer Gelassenheit, die stets in uns existieren und darauf warten, entdeckt zu werden. Lasst uns in diese tiefen Präsenz und Stille eintreten, die die wahre Essenz des Zen darstellt.

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