Eigenen Weg finden im Leben

Einen eigenen Weg finden im Leben

Viele Menschen wollen ihren eigenen Weg finden im Leben – und erleben gerade deshalb Unsicherheit. Denn Möglichkeiten sind zahlreich, während Erwartungen von außen oft stark lenken. Die Welt steht uns offen für unseren eigenen Weg.

Wir leben in einer Zeit der 1.001 Möglichkeiten was Interessen, Hobbies, Beschäftigungen und mögliche Berufe anbelangt. Eine gute Richtung zu finden, aus Optionen auszuwählen und eine Wahl zu treffen, ist deshalb nicht leichter geworden.

Auf der anderen Seite versuchen viele uns in eine Richtung zu lenken. Seien es Menschen, Gesellschaften oder gedankliche Konzepte, die vorgeben zu wissen, wie wir sein sollten, was wir lernen sollen und welches Verhalten für uns gut und richtig ist.

Mut haben

Haben wir dabei den Mut das, was andere für uns als „gut“ oder „richtig“ erachten zu hinterfragen? Haben wir eine eigene Antwort auf die Frage: Was will ich? Was ist mir wichtig? Welchen Weg möchte ich gehen, ausprobieren? Mich ausprobieren?

Sich die Freiheit nehmen

Der Mut allein reicht manchmal noch nicht aus. Die Suche nach den eigenen Zielen und einem eigenen Weg führt oft nicht sofort zu einer Antwort oder Erkenntnis. Anhalten ist ein erster Schritt. Symbolisch aus dem eigenen Leben einen Schritt zur Seite gehen. Eine andere Perspektive verändert bereits die Sicht auf viele Dinge. Die eigene Flughöhe variieren bringt noch mehr Dynamik und Vielfalt auf das Leben.

Eigenen Antworten vertrauen

Einen eingeschlagenen Weg zu verlassen und neue Pfade zu betreten kann eine Befreiung sein. Ein Gefühl von Bestätigung, von angekommen sein, Befreiung, Leichtigkeit. Oder aber die ersten Schritte sind sehr schwer. Ungewissheit, Unsicherheit, Zweifel und Angst sind Begleiter.

Sind wir dann auch bereit, unserer eigenen Antwort zu vertrauen? Auch wenn das bedeutet anders zu sein, Altes aufzugeben, Einschränkungen hinzunehmen, aus dem Rahmen zu fallen, nicht angepasst zu sein?

Haben wir nicht nur den Willen und die Kraft, einen neuen Weg zu betreten sondern auch wenn es Rückschläge und Enttäuschungen gibt, das Vertrauen auf dem Weg zu bleiben und weiter voranzuschreiten? Etappenweise kann das sehr leicht gehen und eine Bestätigung der getroffenen Entscheidung sein. Das kann helfen, auch die schwierigeren Etappen mit Hindernissen und Zweifeln zu meistern.

Alles fließt …

Auf dem Weg kommen dem einen oder anderen Gedanken wie: War die Entscheidung richtig? War es richtig, einen neuen Weg einzuschlagen? Ist es eine gute Entscheidung, einen Weg weiterzugehen? Wie wäre es, wenn eine andere Entscheidung getroffen worden wäre?

Wenn Gedanken über frühere Wege auftauchen, wohin diese uns geführt hätten, dann ist das ebenso nachvollziehbar wie irrelevant. Irrelevant, weil wir nie wissen werden, wohin uns eine andere Entscheidung, bzw. die Entscheidung auf einem vorher eingeschlagenen Weg zu bleiben, geführt hätte. „Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen“.

Aber natürlich kann man sich diesen Fluss – um im Bild zu bleiben – immer wieder anschauen. Wie ist er jetzt? Wie und wohin fließt er? Ist der Wasserstand und die Strömung richtig für mich? Mag ich jetzt in diesen Fluss hineinsteigen und mich mitnehmen lassen?

Ein Kurzfilm dazu … berührend, traurig und ermutigend

Der Impuls für diese Gedanken zu den eigenen Wegen kommt aus dem Kurzfilm „Alike“. Er ist nicht nur mit mehr als 60 Auszeichnungen versehen, sondern auch sehr nachdenklich, traurig … und ermutigend. 8 Minuten, die mich sehr berührt und sehr nachdenklich gemacht haben …

Video-Quelle: https://youtu.be/kQjtK32mGJQ?t=7

Eine Antwort, was der eigene, der persönliche Weg ist, wird uns niemand geben können. Diese Antwort kann nur in uns selbst entstehen. Dazu kann es helfen, der Frage nach dem eigenen Weg Raum zu geben.

3 Impulse, um den eigenen Weg im Leben zu finden

1. Unterscheiden: Stimme in mir oder Erwartung von außen?
   Wenn ein Gedanke auftaucht („So sollte ich sein …“), prüfe kurz: Kommt das aus mir – oder aus Rollen, Normen, dem Wunsch zu gefallen? Von wo – oder von wem – kommen diese Erwartungen?

2. Raum schaffen, bevor ich entscheide
   Ein kleiner Schritt zur Seite verändert die Perspektive. Ein Spaziergang ohne Ziel, zehn Minuten Stille, ein Notizbuch: Was wird hörbar, wenn es kurz still wird?

3. Den nächsten kleinen Schritt wählen – und ihn ausprobieren
   Der eigene Weg entsteht selten in einem großen Entschluss, sondern im Gehen. Was wäre ein nächster Schritt, der klein genug ist, um ihn wirklich zu tun – und groß genug, um spürbar zu sein?

Weitere Impulse auf der Suche nach einem eigenen Weg im Leben:

Wie hängen Erfolg und Glück zusammen – Den Denkfehler erkennen

Erfolg und Glück. Wir glauben, dass wir erfolgreich sein müssen, um glücklich zu sein – aber es ist genau umgekehrt. Wenn wir glücklich sind, stellt sich Erfolg leichter ein.

Mut haben, den eigenen Weg zu gehen im Zen

Was ist mein persönlicher Weg? Ist es der ZEN Weg? Man fühlt sich verwirrt, getrieben und frustriert und steckt in einer kontinuierlichen Tretmühle fest. Es handelt sich um das eigene Leben, zu dem man keinen Bezug mehr empfindet. Es herrscht Bewusstsein, etwas verändern zu müssen, aber man weiß nicht genau, was.

Orientierung und Ausrichtung durch Zen

Zen ist eine wirksame Hilfe, unserem Leben eine Struktur zu verleihen, die ganz auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichtet ist, denn „anders strukturieren“ heißt, dass Leben so leben, dass es unser Leben ist und nicht das Leben anderer. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt.

Der Einfluss von Meditation auf Kreativität

Meditation ist langweilig. Nur herumsitzen. Und es passiert … nichts. Oder doch …? Kreativität entsteht, wo Raum dafür ist. Auf einer vollgekritzelten Leinwand kann niemand etwas malen. Genauso wenig ist ein voller Kopf in der Lage, gute Ideen zu entwickeln, auch über den eigenen Weg im Leben.

Ein mögliches Fazit:

Am Ende geht es nicht darum, die perfekte Antwort zu finden. Es geht darum, der Frage Raum zu geben und den Mut zu haben, ihr zuzuhören. Den eigenen Weg finden im Leben heißt dann: immer wieder kurz anhalten, die Richtung prüfen – und den nächsten Schritt gehen. Nicht weil er garantiert richtig ist, sondern weil er deiner eigenen Antwort entspricht.

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