Klarheit. Du suchst Klarheit? – Suche sie nicht, schaffe sie.

Klarheit

Klarheit. Kennst du das Bild einer geschüttelten Schneekugel, so wie im Video mit dem Bonsai? – Und fühlt sich das manchmal wie eine Beschreibung deines inneren Zustands an? – Alles um dich herum scheint diffus verwirbelt, kein Durchblick, keine Weitsicht? Ein Gefühl von Verlorenheit im Chaos? – Dann ist eines gefragt: KLARHEIT!

Was ist gerade los in deinem Leben? Siehst du das noch klar? Oder erahnst du das nur noch hinter der Wand aus aufgewirbeltem „Schnee“ in deinem Geist?

Oft geht die Klarheit im Alltag unter. Menschen verlieren sich im Klein-Klein ihrer Aufgaben, Tagesabläufe und Beziehungen. Sie versinken in der Flut von Tätigkeiten und vermeintlichen Prioritäten. Ein Tag fühlt sich an wie ein Durchkämpfen durch einen undurchdringlichen Dschungel.

Warum ist innere Klarheit so wichtig?

Innere Klarheit ermöglicht den Blick auf das, was wirklich um und in uns geschieht. Unverstellte Realität, unverstellt von dem, was uns zuschüttet, was an uns zerrt.

Sie lässt uns auf den Aussichtsturm steigen und mit weitem Blick über den Dschungel blicken. Dann haben wir die Möglichkeit zu erkennen, wo wir sind, welchen Kurs wir einschlagen oder ursprünglich halten wollten.

Klarheit müssen wir (wieder) herstellen, um unser Leben (Sinn, Erfüllung, Familien-Verantwortung, Gesundheit, Führung, unternehmerische Ausrichtung, eigenes Wohlergehen, etc.) … zu meistern. – Klarheit ist also Aufgabe, Ziel.

Und nur in Klarheit können wir einen eigenen Kurs auch setzen. Herausfinden, wohin wir wollen. Was wir wollen. Was uns zurückhält oder den Weg verdeckt. 
Klarheit bringt das hervor. Damit ist Klarheit auch Voraussetzung.

Wie stellen wir Klarheit her?

Wir sind umgeben von Lärm und Ablenkungen. Stille schafft einen Kontrast zum täglichen Rauschen und ermöglicht es dem Geist, zur Ruhe zu kommen. In der Stille kann sich der Geist von der ständigen Reizüberflutung erholen, so wie in der Schneekugel.

Für den Philosophen Leibnitz war Klarheit ein Maß für die Übereinstimmung mit der Wirklichkeit. Da sind wir mitten im Zen. Im Zen richten wir die Wahrnehmung auf: Was ist jetzt? – Also: Welche Wirklichkeit liegt jetzt im Moment vor uns? Was ist Realität? Wir versuchen diese Wirklichkeit des Moments so genau wie möglich wahrzunehmen, eine große Übereinstimmung unserer Wahrnehmung mit der Wirklichkeit – eben Klarheit – zu erlangen.

Meditation lehrt uns, Gedanken und Emotionen aus einer distanzierten Perspektive zu betrachten. Anstatt von ihnen mitgerissen zu werden, lernen wir, sie als vorbeiziehende Ereignisse zu sehen. Sie sind ohne eigene Substanz. Diese Beobachterrolle hilft, Distanz zu schaffen und ermöglicht es uns, Klarheit über die Natur unserer Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle zu gewinnen.

Manchmal ist dabei hilfreich, mit Fokus zu arbeiten. Die Aufmerksamkeit zum Beispiel auf das Wahrnehmen des Atems zu richten und dort zu halten. Der Atem kann als Anker im gegenwärtigen Moment dienen. Er bindet unsere Aufmerksamkeit quasi an, gibt ihr Halt. Dadurch kann Ruhe und mehr Stille entstehen. Alles Unwesentliche zieht dann an uns vorbei. Und das ist eine gute Voraussetzung für Klarheit.

Haben sich dann die Schneeflocken abgesetzt, können wir auch den Fokus wieder lockern, loslassen. Und uns dann mit Weite und Gelassenheit in der entstandenen Klarheit niederlassen.

In diesem Zustand schauen wir tiefer … und können erkennen.

Du suchst Klarheit? – Suche sie nicht. Schaffe sie.

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