Sich selbst auszuhalten
Meist suchen wir lieber den Stress im Beruf und in der Freizeit als uns mit unserem Inneren zu beschäftigen. Denn es könnte ja zunächst unangenehm sein, was uns da begegnet: endlose, unproduktive Gedankenketten, fiktive Streitgespräche, Zweifel am Job, an Beziehungen oder an uns selbst … Aber wer gelernt hat, sich und seine inneren Spannungen auszuhalten, ist ein freier Mensch, der freie Entscheidungen treffen und Konflikten standhalten kann.
Ein freier Mensch wird sein wahres Ich kennenlernen und schließlich zu dem Leben finden, das zu ihm passt.
Ein voller Terminkalender, Surfen im Internet oder Fernsehen, das alles ist an sich ja nicht „schlecht“ oder schädlich. Die Frage ist, warum tun wir das? Wenn es ein Ausweichen ist, um sich nicht mit sich selbst zu beschäftigen, dann sollten wir das hinterfragen. Das, was – vielleicht sehr verborgen – in uns brodelt, uns belastet, uns beschäftigt, uns im Weg steht, verschwindet durch das Ausweichen nicht.
Michael Bordt ist Jesuit, Philosoph und Meditationslehrer. Er zeigt in seinem Beitrag (Deutschlandfunk, Audio-Datei s. unten) den Reichtum, den wir in uns selbst entdecken können, wenn wir uns nur trauen und wie wir dahin kommen.
Eine Begegnung mit dem Jesuiten und Meditationslehrer Michael Bordt (Mitschnitt aus dem Deutschlandfunk „Die Kunst, sich selbst auszuhalten“, ca. 14 Min.)
Ein sehr guter und hörenswerter Beitrag wie wir auf Situationen und Emotionen reagieren. Und wie ein bisschen sich selbst anhalten, ein bisschen Meditation wirkt.