Steve Jobs war in vielerlei Hinsicht ein Pionier. Seine Visionen haben unsere Welt geprägt und Menschen auf der ganzen Welt inspiriert.
Steve Jobs steht für mehr als Produkte
Aber es sind nicht allein die Produkte, für die Jobs in Erinnerung bleiben wird. Auch für seine kreative Energie und seinen außergewöhnlichen Schöpfergeist wird er völlig zu Recht bis heute verehrt. Viele wissen nicht, dass Steve Jobs nicht nur in technischer Hinsicht andere Wege gegangen ist. Er benutzte eine uralte Methode, um sein Gehirn zu trainieren, seine Gedanken zu sammeln und seine Kreativität zu erweitern: Zen Achtsamkeits–Meditation.
Steve Jobs unternahm wegweisende Reise nach Indien
Lange bevor Jobs mit Apple erfolgreich wurde, stellte eine Reise nach Indien die Weichen für seine spätere Karriere. Er war erst 19 Jahre alt, als er in den Siebzigerjahren durch das Land reiste.
In dieser Zeit kam er zum ersten Mal mit den Traditionen des Buddhismus und Hinduismus in Kontakt. Als er nach seiner mehrmonatigen Reise nach San Francisco zurückkehrte, stellte er überrascht fest, dass Zen Meditation dort bereits angekommen war.
Meditation gehörte zu Steve Jobs‘ Alltag
Er traf den Zen-Meister Shunryu Suzuki und freundete sich mit dessen Schüler Kobun Otogawa an, mit dem er sich fortan fast täglich traf. Damit wurde Meditation zu einem festen Bestandteil in Jobs‘ Alltag.
Er hatte schon damals begriffen, was zahlreiche Studien in den Jahren darauf belegten: Meditation reduziert Stress, steigert die Konzentrationsfähigkeit, fördert die geistige und körperliche Gesundheit und hilft, Entscheidungen zu treffen.
Und das ist noch nicht alles.
Eine Studie aus dem Jahr 2005 zeigte, dass Menschen, die 25 Minuten am Tag meditierten, eine dickere Kortikalwand (Großhirnrinde) hatten als nicht-meditierende Testpersonen.
Wissenschaftler der Brown University fanden heraus, dass Meditation das kreative Denken fördert.
Und in einer Studie der Wake Forest Baptist University konnte nachgewiesen werden, dass Meditation die Schmerz-Intensität von Patienten um bis zu 40 Prozent senken kann.
Meditation bringt Ruhe in die Gedanken
Diese Vorzüge der Achtsamkeit hat Steve Jobs sich zunutze gemacht – mit großem Erfolg. Er sagte einmal:
„Wenn man einfach dasitzt und beobachtet, merkt man, wie ruhelos der Geist ist. Wenn man versucht, ihn zu beruhigen, wird es nur noch schlimmer. Mit der Zeit wird er jedoch ruhiger, und wenn dies geschieht, bleibt Raum, subtilere Dinge zu hören – das ist der Moment, in dem die Intuition sich entfaltet, man Dinge klarer sieht und mehr der Gegenwart verhaftet ist. Der Geist arbeitet langsamer, und man erkennt eine enorme Weite im Augenblick. Man sieht so viel, was man bereits hätte sehen können.“
Regelmäßiges Meditieren ermöglichte Jobs, seine Gedanken zur Ruhe zu bringen, um sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren und Ablenkungen auszublenden.
Meditation schützt vor Stress
Damit war er kein verirrter Sonderling, sondern der Pionier einer Massenbewegung. Längst hat das Training der eigenen Gedanken große Konzerne wie Facebook, Google, Ford und Twitter erobert.
Auch in Deutschland interessieren sich immer mehr Menschen für das Thema. Viele Yoga-Studios, die oft auch Meditationskurse anbieten, sind ausgebucht. Und große Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern vermehrt entsprechende Fortbildungen an.
Meditation wird zu einer Massenbewegung. Und das völlig zu Recht.
Nicht nur Manager und Führungskräfte begreifen, dass sie mit Stress und hoher Arbeitsbelastung besser klarkommen, wenn sie Ruhe in ihre Gedanken bringen.
Allerdings gehe es beim Meditieren nicht unbedingt darum, Stress-Situationen zu verhindern, sondern vielmehr darum, die Art zu verändern, wie wir auf sie reagieren, schreibt „New York Times“-Reporter David Gellesin seinem Buch „Mindful Work“.
Menschen, die meditieren, sind mitfühlender
Meditation verändert den Blick auf die Welt. Menschen lernen dadurch, Umstände zu akzeptieren, die sie ohnehin nicht ändern können. Damit bleibt Raum, um sich auf das zu konzentrieren, was sie wirklich ändern können. Themen wie diese haben auch Jobs sein ganzes Leben begleitet.
Und noch etwas: Forscher der Harvard University stellten fest, dass Menschen, die meditieren, mitfühlender sind als andere. Sie können sich besser in andere hineinversetzen und handeln daher umsichtiger.
Auch diese Tatsache half Steve Jobs dabei, zu dem Vordenker zu werden, der er war. „Anstatt sich auf Marktforschungsergebnisse zu verlassen, verfeinerte [Jobs] seine Version von Empathie – eine intime Intuition über die Wünsche seiner Kunden“, sagt Jobs-Biograf Isaacson.
Indem er sich in die Menschen hineinversetzte, war Jobs in der Lage, Produkte auf den Markt zu bringen, die Menschen liebten, bevor sie überhaupt wussten, dass sie sie wollten.
Quelle: huffingtonpost.de