Perseiden – Der flüchtige Moment und die Weite des Zen-Geistes

Perseiden – Der flüchtige Moment und die Weite des Zen-Geistes; eine Sternschnuppe erscheint am Nachthimmel
Perseiden | Sternschnuppen am Nachthimmel

Perseiden wird der Sternschnuppenregen genannt, der im Sommer am Himmel zu sehen ist. Dieser jährlich wiederkehrende Meteorstrom erreicht seinen Höhepunkt um den 12. August und bietet ein ungewöhnliches Schauspiel am Nachthimmel. Und es macht etwas mit uns.

Die Erde kreuzt die Bahn der Überreste des Kometen Swift-Tuttle. Diese kosmischen Partikel treten dann mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein.  Sie glühen kurz auf und zeichnen helle Spuren am Himmel. Kaum jemand, der einen solchen kurzen Augenblick einer Sternschnuppe nicht in eine bewusste Wahrnehmung führt. Oft verbunden mit leiser Freude oder einer tiefen Empfindung.

Universum und eigener Geist

Wenn wir in dieser Zeit den Nachthimmel betrachten, erfahren wir diese Weite des Universums und bekommen dabei eine Idee von der Weite unseres eigenen Geistes. Zen lässt uns immer wieder dieser Weite, diese Grenzenlosigkeit, die Unendlichkeit bewusst werden. Die Perseiden schaffen in diesen Sommertagen lediglich einen zusätzlichen Anlass, der uns darin eintauchen lässt.

Der kurze Augenblick des Aufglühens einer Sternschnuppe vor der Kulisse der Unendlichkeit von Zeit und Raum ist ein Spiegel für die Tiefe und Weite des eigenen Bewusstseins. Da stellt sich Demut ein. Und vermutlich auch ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, des Einsseins mit dem ganzen Universum in diesem kurzen Moment.

Kein Unterschied mehr zwischen äußerer und innerer Weite. Keine Begrenzungen. Keine Grenzen, kein Innen und Außen. Keine Vergangenheit oder Zukunft. Nur noch ein Verbunden Sein im Auenblick.

Perseiden: Unendlich und doch vergänglich

Die Flüchtigkeit dieses Augenblicks in dem Gefühl der Unendlichkeit von Raum und Zeit erscheint als Widerspruch. Wie kommen Vergänglichkeit und Unendlichkeit zusammen? – Hier blitzt in den Perseiden die Essenz des Zen auf: Vergänglichkeit und die Weite des Geistes fallen zusammen, sind nicht unterschiedlich voneinander, sind eins.

Was empfindest du, wenn du in einer Sommernacht eine Sternschnuppe erblickst? Vielleicht erahnst du in diesem kurzen Moment die Unendlichkeit, die in dir selbst liegt.

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