Mittel und Zweck – Niemals den Finger mit dem Mond verwechseln

Mittel und Zweck

Mittel und Zweck – Der Finger ist nicht der Mond

Mittel und Zweck verschwimmen oft. Wir wollen etwas erreichen (Zweck) und setzen dazu Tätigkeiten, Strategien oder Techniken (Mittel) ein. Und dann sind wir so auf diese Tätigkeiten, Strategien und Techniken fixiert, dass wir den eigentlichen Zweck aus den Augen verlieren. Es ist im Leben immer wieder gut, Mittel und Zweck gut auseinander zu halten.

Niemals den Finger mit dem Mond verwechseln

Im Zen gibt es dazu das Bild des Fingers eines Freundes, der auf den Mond zeigt. Der Zeigefinger führt deinen Blick zum Mond. Ohne den Finger würdest du den Mond vielleicht nur schwer ausmachen können.

Aber der Zeigefinger ist nicht das Wichtigste. Er ist nur wichtig, weil er dir hilft, den Mond selbst zu sehen. Es führt in die Irre, wenn man den Finger mit dem Mond, Mittel und Zweck, verwechselt.

Lektionen, Lehren, Strategien und Taktiken

Die „zeigenden Finger“ im Leben sind die Lektionen, Lehren, Strategien und Taktiken, die dich zu dem Leben führen, das du führen möchtest. Der Mond ist dieses Leben.

Wenn man den Mond, das Leben, welches man führen möchte, im Blick hat, dann kann man sich ausrichten. Aber es ist leicht, den Mond aus den Augen zu verlieren. Ablenkungen, Geschäftigkeit, Stress, Müdigkeit, Kraftlosigkeit und vieles mehr können uns davon trennen.

Die „zeigenden Finger“ sind hilfreich. Sie sind unsere Rituale, Strategien, Gewohnheiten und Taktiken, die uns zu dem gewünschten Leben verhelfen sollen. Die Finger helfen uns, den Mond immer wieder zu sehen. Deshalb schätzen wir den Wert der Finger. Aber in dem Moment, in dem wir denken, dass es um die Strategie, Taktik, das Werkzeug oder das Ritual selbst geht, sind wir auf dem falschen Weg. Wir haben den Finger mit dem Mond, Mittel und Zweck, verwechselt.

Denn wenn man seine ganze Aufmerksamkeit auf den Finger richtet, sieht man nie den Mond. Und dabei verliert man den Blick für das Wesentliche.

Der Mond ist nicht der Finger

Es geht nie um den Finger. Es geht darum, selbst zu sehen, worauf der Finger zeigt. Die Orientierung immer wieder neu zu finden.

Bei der Meditation geht es nicht um Meditation. Es geht darum, dir zu helfen, die Natur deines Geistes und die Welt um dich herum zu sehen.

Beim Joggen geht es nicht ums Joggen. Es geht um körperlichen Ausgleich, vielleicht um Gesundheit.

Bei Coaching geht es nicht um Coaching. Es geht darum, dir zu mehr Klarheit zu verhelfen, neue Möglichkeiten zu entdecken oder kreative Maßnahmen zu ergreifen, um dein Potenzial zu entfalten.

Letztendlich geht es immer darum, den Mond zu sehen, um in diesem Bild zu bleiben. Von Moment zu Moment zu Moment.

Also…. solange sie hilfreich sind, lassen wir die Finger weiter den Weg zeigen. Aber nur, wenn sie uns wirklich helfen, den Mond zu sehen.

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