Balance – inneres und äußeres Gleichgewicht

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Wie inneres und äußeres Gleichgewicht zusammenhängen

Jeder fühlt sich einmal unruhig und unausgeglichen. Ob von innen heraus oder durch äußere Umstände. Doch zum Glück lassen sich Körper und Geist leicht neu ausrichten. Durch die Kraft der Gedanken.

Du hast es sicher schon einmal ausprobiert, ob im Schulsport, beim Yoga oder beim Dehnen nach dem Sport: auf einem Bein stehen. Was sich nach einer simplen Übung anhört, erfordert echte Anstrengung, möchte man länger als nur ein, zwei Sekunden stehen.

Ein Trick, auf den man dabei meist unbewusst zurückgreift: Man fokussiert einen Punkt im Raum, an der Decke oder vor dem inneren Auge. Die mentale Konzentration hilft dabei, ruhig zu stehen. Und schon ist man automatisch ganz im Moment.

Wie innere und äußere Balance zusammenhängen

Diese mentale Fokussierung ist deshalb so hilfreich, weil unser Gehirn tatsächlich nicht zwischen mentalen und realen Bildern unterscheidet. Das lässt sich sogar an den Reaktionsmustern im Kernspintomographen belegen.

Für das Gehirn ähneln sich tatsächlich erlebte und visualisierte „Bilder“ bis ins Detail. Und das ist nicht nur mit Bildern so, sondern auch mit Emotionen. Auf diesem Phänomen basieren Techniken wie z.B. Autogenes Training. Und es lässt sich auch nutzen, um ins innere Gleichgewicht zu kommen.

Stellen wir uns mental einen Zustand innerer Balance intensiv vor, ist das für unser Gehirn das Gleiche wie diesen Zustand wirklich zu erleben. Es reicht also schon, dir bewusst zu machen, in welchen Situationen du dich ausgeglichen fühlst und dir diesen Zustand vorzustellen.

Ob das bei einem Waldspaziergang, beim ausgelassenen Lachen mit deinem Kind oder im Moment nach dem Meditieren geschieht – das Visualisieren dieser Situation hilft dir, den Zustand innerer Balance auch tatsächlich zu erreichen.

Durch regelmäßiges Meditieren lässt sich dieser Effekt trainieren und immer leichter abrufen. Indem wir uns in einen Zustand der „Achtsamkeit“ versetzen – also die volle Aufmerksamkeit bewusst auf den Moment richten, ohne ihn zu bewerten – befinden wir uns in einem Moment inneren Gleichgewichts.

Bei regelmäßiger Übung reicht es schon aus, sich im Laufe des Tages kurz daran zu erinnern, um diesen Moment zu reaktivieren. So wird der Zustand der Balance nach und nach in den Alltag integriert.

Die beeindruckende Kraft der Gedanken

Wie stark die Kraft der Gedanken ist, verdeutlicht eine interessante Untersuchung. Dass es durch mentale Balance leichter wird, auf einem Bein zu stehen, können wir zwar spüren, aber schlecht messen. Doch mit dem richtigen Versuchsaufbau lässt sich die Wirkung der Gedanken auf den Körper untersuchen.

Hierzu hat eine Forschergruppe der Ohio University sechs Wochen lang zwei Gruppen mit ähnlichem Tagesablauf und Ernährung beobachtet. Doch die eine Gruppe absolvierte zusätzlich fünfmal pro Woche ein kurzes mentales Training, bei dem sich die Teilnehmer vorstellten, ihren Unterarm mit aller Kraft gegen einen schweren Gegenstand nach oben zu drücken. Wohlgemerkt: Nur gedanklich vorgestellt, nicht physisch trainiert.

Das beeindruckende Ergebnis: Die mentale Trainingsgruppe hatte die Muskelkraft ihres Oberarms um durchschnittlich 10,8 Prozent erhöht. Es ist also nicht nur ein vages Gefühl, dass wir plötzlich ruhiger auf einem Bein stehen können, wenn wir auch innerlich ruhig sind. Denn die mentale Stimulation bestimmter Gehirnareale stärkt die Verbindung von Gehirn und Körper. Und das hat unmittelbare Auswirkungen auf den Körper.

Ausgeglichenheit ist ansteckend

Du fühlst dich unruhig oder einfach nicht im Gleichgewicht, hast aber gerade jetzt keine Zeit, um direkt Abhilfe zu schaffen? Dann stell dir einfach vor, wie du etwas machst, das dich ausbalanciert. Begib dich in Gedanken zum Beispiel in die Yoga-Position des Baums (Stehen auf einem Bein, das andere mit der Fußsohle an das andere Bein, Hände gegeneinder vor der Brust oder über dem Kopf) oder stell dir vor, wie du dich auf dein Meditationskissen setzt und beginnst zu meditieren. Schon allein die Nutzung dieses Gedankenpfads wird dich und deinen Körper beruhigen und deine innere Balance stärken.

Innere Ausgeglichenheit bringt Gelassenheit und Selbstbeherrschung mit sich und wirkt so auch auf dein Umfeld. Bei regelmäßiger Übung, zum Beispiel durch Meditation, lernst du, dein (inneres und äußers) Gleichgewicht länger beizubehalten – auch in schwierigen Situationen. Du bekommst auch schneller und besser Signale, wie deine innere Verfassung gerade ist – in Balance oder unausgeglichen.

Selbst bei aggressiven Gesprächspartnern bleiben Meditierende erstaunlich ruhig, in ihrer Mitte. Sie schaffen es, ihre entspannte Haltung zu bewahren. Und das Beste daran: Dieses Ausbleiben einer (aggressiven) Reaktion beruhigt auch das Gegenüber. Man bleibt also nicht nur selbst in der inneren Balance, sondern hilft auch, die Gesamtsituation auszugleichen. Somit kannst du mit den richtigen mentalen Strategien nicht nur dir, sondern auch deinen Mitmenschen zu mehr Gleichgewicht und Ausgeglichenheit verhelfen.

Möge die Macht (der Gedanken) mit dir sein. 🙂

Quelle: 7mind.de

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