Atem in der Meditation

Frau beim Atmen; die Funktion des Atems in der Meditation

Atem in der Meditation

Der Atem in der Meditation erfüllt mehrere Funktionen. Wir atmen immer, haben den Atem immer dabei und können ihn alleine schon deshalb in der Meditation einsetzten. Der Atemvorgang läuft zwar automatisch ab. Und kann aber auch bewusst wahrgenommen werden, weil er mit dem Weiten des Brustkorbs, den Bewegungen des Unterbauchs einhergeht. Darüber hinaus treten Empfindungen an den Nasenflügel auf, die auch als „Anker“ für die Aufmerksamkeit verwendet werden können. 

Hindernis in der Meditation

Meditationsanfängern fällt es oft schwer, die Aufmerksamkeit auf einem statischen Meditationsobjekt länger zu halten. Das ist ein erstes Hindernis in der Meditation, wenn die Aufmerksamkeit abschweift, das Abschweifen bemerkt wird und dann wieder auf das Objekt der Meditation zurückgeführt wird.

Aufmerksamkeit und Wegdriften

Mit der Atmung gehen Bewegungen und Empfindungen einher, welche das Halten der Aufmerksamkeit erleichtern. Doch ganz einfach ist das immer noch nicht. Es stellt sich ein Pendeln zwischen Phasen der Aufmerksamkeit und Phasen des Wegdriftens ein. Mit zunehmender Übung verschiebt sich das Verhältnis dieser Phasen. Die Aufmerksamkeit kann länger auf der Atmung gehalten werden. Das Abdriften wird früher bemerkt und der Fokus kann eher wieder zurückgeführt werden.

Atem in der Meditation

Am Anfang der Meditationspraxis steht die Aufgabe, die Steuerung der eigenen Aufmerksamkeit zu trainieren. Dies ist eine Art Basiskompetenz auf der viele andere Kompetenzen aufbauen. Aufmerksamkeitssteuerung hat auch die Dimension von Konzentrationsfähigkeit und kann schon für sich genommen eine angestrebte Verbesserung sein.

Die Fokussierung auf den Atem in der Meditation ist mit einer Ausrichtung der Aufmerksamkeit nach Innen verbunden. Die Aufmerksamkeit wird in den Körper gelenkt und verbessert so die Fähigkeit, körperliche Empfindungen und Signale differenzierter wahrzunehmen. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers wird gesteigert bzw. erweitert. Von Schmerzen oder Hungergefühlen abgesehen, bleiben Körperempfindungen oft im Hintergrund und so gehen vielen Informationen über uns und unsere direkte Umgebung unter. Das Beachten all dieser durch oder im Körper aufgenommenen Informationen (wie z.B. ein „Bauchgefühl“) haben große Bedeutung für unsere emotionale Intelligenz und auch für unsere Intuition. Meditation fördert also sowohl emotionale Intelligenz wie auch Intuition.

Atem in der Meditation führt zu Ruhe und Entspannung

Die Betrachtung des Atems in der Meditation führt aber auch zu einer gleichmäßigen, vertieften Atmung. Eine gute Methode für innere Ruhe und Entspannung. Die Atmung wirkt sich auf die Herzfrequenz aus. Bei Menschen, die länger meditieren tritt eine Verlangsamung des Atems in der Meditation ein. Es wird vermutet (und auch durch erste Studien bestätigt), dass eine Synchronisation zwischen Atem-, Herz- und Blutdruckrhythmen durch eine langsame, vertiefte Atmung in der Meditation einsetzt. Man nimmt von diesen Synchronisationseffekte an, dass sie positiv auf die Selbst-Regulationsfähigkeit des Körpers wirken.

Das Ausrichten auf den Atem in der Meditation hat also viele positive Effekte und hilft bei der Überwindung erster Hindernisse in der Meditationspraxis. Wer das selbst überprüfen möchte, ist dazu herzlich eingeladen!

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