Weil wir keine Zeit haben, sind wir alle so gestresst? – Nein. Es ist umgekehrt …

Achtsamkeitstraining

Achtsamkeitstraining

 

Achtsamkeitstraining, Stress und Entschleunigung

Die vorherrschende Meinung ist: Weil wir keine Zeit haben, sind wir alle so gestresst. Aber eigentlich ist es genau andersherum – weil wir gestresst sind, haben wir keine Zeit! Unser tägliches Arbeitspensum ist statistisch gesehen nicht wesentlich mehr als es noch vor 20 Jahren der Fall war. In vielen Bereichen sogar weniger. Unbestritten ist aber, dass wir täglich mit hunderten „Nebenher‐to‐dos‐in enger Taktung“ zu tun haben. Unser Geist muss sich mit diesen Stressoren täglich auseinandersetzen – und wir können eben nicht einfach abschalten, wenn wir zuhause sind oder einmal Zeit haben.

Was passiert dann?

Unser Geist kreist noch, springt von einem Thema zum anderen, wir kommen innerlich nicht zur Ruhe. Es stellt sich kein Gefühl der inneren Ruhe ein. Wir können uns nicht achtsam und entspannt einer Sache widmen. Wie die Stressforschung zu recht sagt: Das Problem ist nicht angemessener Stress, sondern das Fehlen von regelmäßiger Entspannung und Erholung.

Achtsamkeitstraining lehrt unseren Geist, inne zu halten, das stetige Gedankenkreisen loszulassen und innerlich zur Ruhe zu kommen. Wissenschaftliche Studien haben weitreichend bewiesen, dass sich dadurch die Architektur des Gehirns verändert. Rufen wir normalerweise mitten im Geschehen, unser übliches Reiz Reaktionsmuster ab ‐ was für uns und andere Stress verursacht, können wir durch das Achtsamkeitstraining unsere Reaktionen differenziert wahrnehmen und verzögern.

Wir sind mehr als bisher in der Lage uns selbst zu beobachten und unser eigenes Verhalten zu erkennen und entsprechend zu verändern. Diese Veränderungen zeichnen sich auch in unserer Gehirnstruktur ab. Aus diesem Grund wird Achtsamkeitstraining schon vermehrt auch in Kliniken angeboten, die Therapien für Burnout anbieten.

Welche Auswirkungen hat Achtsamkeitsmeditation?

Es gibt bereits mehr als 2.000 Studien, die die Wirkung von Meditation erforscht haben. Die Ergebnisse sind zunehmend eindeutig und überraschend. Die Studien konnten nachwiesen, dass Meditation das Immunsystem stärkt, überhöhten Blutdruck, Stress und Schlafstörungen reduziert und die Erholung von Burn‐out und Depressionen beschleunigt. Hinzu kommt auch, dass Meditation helfen kann, Achtsamkeit und Konzentration zu stärken und darüber hinaus die Arbeitszufriedenheit zu steigern.

  • Gesundheit: Körper und Geist sind tief verbunden, vor allem durch unser Nervensystem. Achtsamkeitsmeditation hilft uns zu entspannen und bewusst Stress loszulassen. Es hat dadurch nachweisbar sehr positive Effekte auf unsere physische Gesundheit und die Stärkung des Immunsystems. Hunderte von Studien haben die Wirkung bei vielfältigen Krankheiten und Leiden nachgewiesen, unter anderem bei Kopfschmerzen, Schmerzsyndrom, erhöhtem Blutdruck u.v.m.
  • Kognitive Fähigkeiten: Achtsamkeit ist die Basis für alle höheren kognitiven Fähigkeiten. Gehirnforscher haben nachgewiesen, dass Achtsamkeit sich positiv auf Erinnerungs‐, Konzentrations‐, Wahrnehmungsfähigkeit, Kreativität u.a. auswirkt.
  • Verhalten und psychische Gesundheit: Achtsamkeit stärkt unsere psychische Resilienz vor allem bei Angstzuständen, Burnout, Depression und Schlafstörungen.

Auswirkungen von Achtsamkeitsmeditation:

Körper

  • Reduktion von überhöhtem Blutdruck
  • Schmerzlinderung
  • Stärkung des Immunsystems
  • Schnellere Genesung von Krankheiten
  • Reduktion von Kopfschmerzen

Mental

  • Stärkung der Konzentration und Achtsamkeit
  • Entwicklung von aktiver Wahrnehmung
  • Besseres Erinnerungsvermögen
  • Reduzierung der Gedankenflut
  • Steigerung der Fähigkeit entspannt zu fokussieren

Psychologisch

  • Stressreduktion
  • Vermeidung und Erholung von Burn‐out
  • Vermeidung und Erholung von Depressionen
  • Weniger Schlafstörungen

Emotional

  • Bessere Fähigkeit zum Zuhören
  • Tiefe Entspannung
  • Mehr Lebensfreude
  • Größere Offenheit
  • Kreativität wird geweckt
  • Besserer Zugang zu sich selbst und den eigenen Gefühlen

Bewiesenermaßen schult regelmäßiges Meditieren eine ruhige Aufmerksamkeit und stärkt deutlich die Konzentration. Forscher haben herausgefunden, dass schon kurze Meditationseinheiten wirken können. So genügen, beispielsweise, vier Tage mit jeweils 20 minütigem Training, um kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Konzentration deutlich zu verbessern.

Probanden, die Achtsamkeitsmeditation übten, schnitten in Tests zum Arbeitsgedächtnis sowie zur räumlich‐visuellen Wahrnehmung deutlich besser ab, als andere nicht geschulte. Die bestätigte sich selbst unter Stress.

Welchen Schluss ziehst Du daraus?

Quelle: Kalapa Academy (www.kalapaacademy.de)

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